Alles über Lernen und Gedächtnis german deutsch Klasse exzellent(1), Deutsch, Różne
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Aktive Lernmethoden
G
esellschaft zur Förderung
A
nwendungsorientierter
B
etriebswirtschaft und
A
ktiver
L
ehrmethoden in Hochschule und Praxis e.V.
Selbstlernen
Grusswort
Inhalt
Ich wünsche Ihnen, dass Sie durch diese Broschüre praktische Tipps
zur Steigerung Ihres Lernerfolges erhalten und etwas mehr Spaß
beim Lernen haben. Dazu habe ich eine Bitte: Schreiben Sie uns
Ihre Erfahrungen, geben Sie uns Anregungen, wie wir die Broschüre
weiter verbessern können.
Mit herzlichen Grüßen
gez. Wolfgang Neumann
Vorstandssprecher GABAL e. V.
Inhalt
Liebe GABAL-Mitglieder, liebe Leserin, lieber Leser,
Vokabeln pauken, Mathe verstehen, neue EDV-Systeme beherrschen....
Neues lernen in Schule, Studium und Beruf, wer hat sich da nicht
einmal eine Hilfe gewünscht, "Wie kann ich den Stoff schneller ler-
nen und mehr behalten?" Diese Broschüre greift daher ein Thema
auf, das uns sicherlich allen am Herzen liegt, denn "lebenslanges
Lernen" wird von jedem gefordert. Effektives und effizientes Lernen
zu fördern, dies ist ein besonderes Anliegen des GABAL e. V.
Lernbiologie
Gehirn und Gedächtnis
Positive Faktoren für das Lernen
5
5
7
Lernmotivation
Lernziel und Lernplan
Lernstoff: Wissensaneignung oder
Verhaltensänderungen
Lernkurven
Intrinsische und extrinsische Motivation
Selbstwertgefühl und hindernde Denkmuster
9
9
9
10
11
13
Lernaufwand und -zeit
14
Dies ist nun die zweite kleine Broschüre, mit der wir kompakt über
Kernanliegen des Vereins informieren, weitere sollen folgen. Wir ver-
danken diese Broschüre dem GABAL-Arbeitskreis "Aktive Lehr- und
Lernmethoden" und insbesondere dem Engagement unseres
Mitgliedes Dr. Rudolf Müller. Herzlichen Dank für diese Broschüre.
Dem Arbeitskreis ist es meines Erachtens gelungen, aus der Fülle der
Literatur eine gute komprimierte Zusammenfassung zu erstellen. Sie
gibt wichtige Hinweise darauf, was bei der Verbesserung der
Effizienz wesentlich ist.
Lern-Methoden
15 Methoden im tabellarischen Überblick
15
Anhang
Buchtipps
Test für Lernstile
Wichtige Adressen aus der Weiterbildung
Autoren der Broschüre
Der Lernplan
GABAL e.V. / Impressum
Regionalgruppen
Arbeitskreise
20
20
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24
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25
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Grusswort
Inhalt
Selbstlernen
Aktive Lernmethoden
Gehirn
Wollen Sie gehirngerechte Methoden kennenlernen, die möglichst
effizient sind und auch noch Spaß machen? Dann seien Sie nicht
verwundert, wenn Sie von unkonventionellen Dingen lesen, die sich
deutlich von dem unterscheiden, was Sie vielleicht früher beim
schulischen Lernen erlebt haben:
Während Kinder noch unbändige Lust beim Lernen empfinden und
wie ein Schwamm alles Neue aufsaugen, können Erwachsene bewusst
darauf achten, welche Sinneskanäle sie aktivieren, um erfolgreich zu
lernen. Und weiter gilt: bei großem Interesse werden diese ganz
schnell "gelernt" (z.B. die Bundesligaergebnisse oder den kompletten
Text des Lieblingssongs). So zeigen Erwachsene im Alter von fast 60
Jahren, die sich mehrere Jahre auf die staatliche Heilpraktikerprüfung
vorbereiten, dass es mit geeigneten Methoden möglich ist – und
Spaß macht. Die Gedächtniskünstler demonstrieren: "Das Gehirn ist
wie ein Muskel. Wenn man es trainiert, wird es stärker." Unser
Gehirn kann eigentlich gar nicht anders: Es lernt permanent.
■
Häufige Pausen sind wichtig. Musik und Bewegung fördern das
Lernen.
■
Das Sprachenlernen unterstützen Sie durch Zettel mit relevanten
Vokabeln auf Gegenständen Ihrer Wohnung. Im Hintergrund
hören Sie ständig Cassetten mit Texten der Zielsprache.
■
Mit kleinen Kärtchen konzentrieren Sie sich bei Wiederholungen
des Lernstoffs auf das, was Sie vergessen haben und verschwen-
den keine Zeit.
■
Sie formulieren selbst den Lernstoff aus, indem Sie Cassetten zu
Musik besprechen. Sie können dann gemütlich und entspannt den
Stoff wiederholen und Ihr Gehirn "betanken". So verbinden Sie
Entspannung mit Lernen.
■
Anderen den Lernstoff erklären ist wirksamer, als ganz alleine
zu lernen.
3
4
Interesse
Innere Bilder
Wissens-Netz
Parallellernen
Lernbiologie
Gehirn und Gedächtnis
Bei der Wissensaufnahme sind heute die Zusammenhänge im Gehirn
weitgehend erforscht. Dabei finden bio-chemische Prozesse statt,
wodurch sich neue Informationen mit innerem Interesse und mit
Emotionen
schneller und stärker im Langzeitgedächtnis verankern
und auch daraus leichter abrufen lassen. Die Basis aller Lese-
techniken bildet die Empfehlung, vorher
Fragen
zu
formulieren
, um
das innere Interesse und die Aufmerksamkeit zu wecken. Durch
Gefahren ausgelöster Stress ist ein direkter Garant für Interesse,
sofortiges Lernen und neuen Verhaltensweisen. Bei zu starken Stress
besteht jedoch die Gefahr, dass zugleich Denkblockaden ausgelöst
werden.
Das Bild des
Wissens-Netzes
(Vera F. Birkenbihl) zeigt auf, dass
sich neue Informationen leichter verankern, wenn schon alte
"Verknüpfungen" für dieses Thema da sind. Deshalb ist es speziell
am Anfang sinnvoll, geeignete Lernmethoden zu wählen, die erste
sinnvolle Fäden für den Aufbau des neuen Wissens-Netzes knüpfen.
Dadurch haben Erwachsene auch im hohen Alter Vorteile gegenüber
jüngeren Menschen beim Lernen – haben Sie das gewusst?
informationen
erzeugen. Je greller die Farben und je verrückter die
Ideen sind, desto besser bleibt der Lernstoff im Gedächtnis haften!
Das ist die Grundlage für alle Gedächtnistechniken. Vor allem das
Langzeitgedächtnis mag gerne mit Bildern gefüttert werden.
Einfaches Hören oder Lesen ohne spezielle Aufmerksamkeit und
systematische Wiederholungen geht zwar ins Unterbewusstsein, ist
jedoch in der Regel nicht aktiv verfügbar. Vera F. Birkenbihl propa-
giert daher das
"Parallellernen"
und schlägt vor, sich Kassetten mit
dem Lernstoff selbst zu besprechen oder zu kaufen und diese dann
häufig "im Hintergrund" laufen zu lassen. Sie berichtet von erstaun-
lichen Erfolgen. Darum wettert sie beim Sprachenlernen gegen das
sture Pauken von Vokabeln, welches beim Parallellernen weitgehend
entfallen kann.
Und das beste aus der Lernbiologie: Der amerikanische Hirnforscher
Gottmann behauptet sogar: "
Lernen ist wie Sex
. Bei erfolgreichem
Lernen werden vom Gehirn Botenstoffe ausgeschüttet, die das körp-
ereigene Belohnungszentrum anregen!"
Ganz wichtig ist es, die eigenen Vorlieben für das Lernen zu berück-
sichtigen, insbesondere die bevorzugten Sinneskanäle. Das ist Ihr
persönlicher Lernstil. Mit dem Test im Anhang S. 21/22 können Sie
diesen herausfinden.
Bei allem Interesse sind
Wiederholungen
nötig, die jedoch mit der
Zeit seltener werden können. Sie wirken dem Vergessen entgegen.
Auf diesem Prinzip beruht die weiter unten dargestellte äußerst
wirksame Methode der Lernkartei von Sebastian Leitner.
Um erst gar keine Langeweile bei Wiederholungen entstehen zu las-
sen, machen Sie es spannend, indem Sie
innere Bilder der Lern-
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6
Sinneskanäle
Musik
Bewegung
Quellwasser
Ernährung
Positive Faktoren für das Lernen
Hier finden Sie Einflussfaktoren auf das Lernen, die Ihnen gut tun
und Ihr Lernvermögen positiv beeinflussen.
Visualisierung
Kreative Gestaltung von
Lerninhalten durch die
Verknüpfung mit Bildern
ist gefragt. Zunehmend an
Bedeutung gewinnt die
Mind-Mapping-Technik
(Beispiele weiter unten).
Visualisierung erleichtert
und fördert das Behalten
komplexer Lehr- und
Lernstoffe.
Damit erzeugen Sie
Wissensfäden für das
Wissens-Netz.
Faktor
Beschreibung
Hinweise
Auswirkung
Lernumgebung
Die "lernanregende"
Gestaltung des Lernortes
führt zu erheblicher
Steigerung der Lernbereit-
schaft und –fähigkeit.
Kann individuell sehr ver-
schieden sein.
Begieriges Aufsaugen von
Wissen, Gefühl der Sicher-
heit und Geborgenheit.
Erhöht die Konzentration.
Ernährung
Beim Denken und Lernen
entsteht ein hoher
Glukoseverbrauch
Wird sogar mit mehr als
180 g/Tag beziffert.
Gehört auch zur
Lernbiologie.
Musik
Musik stimuliert das
Gehirn. Meist ist bei ent-
spannender Musik besser
zu lernen, aber es gibt
Menschen, die mit Rock
und Pop lernen können.
Besonders hervorzuheben
sind die gute Behaltens-
wirkung und damit das
Ansprechen der rechten
Gehirnhälfte.
Konzentration und erleich-
terte Abspeicherung.
Unbefangene Neugier.
Rhythmisches Lernen.
Zur Ernährung ist noch zu bemerken: Für einen dauerhaft hohen
Blutzuckerspiegel reichen Einfachzucker (Honig, Kuchen Süßigkeiten)
nicht aus. Besser sind Mehrfachzucker, die in Obst, Rohkost, Gemüse,
Kartoffeln und Vollkornprodukten enthalten sind. Viele kleine Mini-
Mahlzeiten sind förderlicher als zwei Hauptmahlzeiten.
Das Gehirn benötigt ständig Flüssigkeit. Daher sollten Sie beim ler-
nen viel trinken, insbesondere frisches Quellwasser.
Vitamin C und Cholin fördern die Bildung von Neurotransmittern und
damit die Informationsweitergabe im Gehirn. Cholin ist in Nüssen,
Samen, Vollkorn und Hülsenfrüchten sowie in Fleisch (vor allem
Leber) enthalten.
Magnesium, das ebenfalls in Nüssen, Samen, Vollkorn und Hülsen-
früchten geballt vorkommt hemmt eine übermäßige Erregung des
Nervensystem und verringert dadurch auf natürliche Weise Stress.
Bewegung
Bewegung zwischendurch
fördert das Lernen.
Beispiele:
■
Tanzen vor Postern mit
Lernstoff
■
beim Abfragen oder
beim Cassettenhören
umher gehen.
■
zwischendurch
Spazierengehen.
Anregung der Sauerstoff-
versorgung des Gehirns.
Steigert geistige Flexi-
bilität und Kreativität,
Lernfreude und Spaß
Entspannung
Entspannungsübungen
beim Lernen haben dop-
pelten Nutzen:
■
Visualisierung eines
inneren Films (Behaltens-
wirkung) in der Vor-
stellung zum Gelernten
■
Abbau von Lernblockaden
(hindernde Denkmuster).
Einsatz in Ruhe- und
Aktivphasen.
Es gibt fertige Cassetten-
programme mit allgemei-
nem Text.
Die Muskelentspannung
von Jacobson hat sich für
Ungeübte bewährt.
Konzentration, verbesser-
te Atmung, mehr Sauer-
stoff im Gehirn. Bessere
Behaltensleistung.
Abbau von Lernblockaden.
(Alle Angaben aus: Jörg Zittlau und Norbert Kriegisch, Das große Buch der gesunden Ernährung.
Südwest Verlag, 2.Auflage 1998, S. 162)
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